Anlage Spitzkehre Lauscha Vollversion einige Anlagenmotive der EEP 5 Patch 2
Plugin 3 Anlage
Anlagenbeschreibung:
Herzlich Willkommen in der Glasbläserstadt Lauscha, ein
malerisch gelegener Erholungsort inmitten des südlichen Thüringer Waldes.
Schieferbeschlagene Häuser, grüne Wälder, duftende Wiesen und munter
dahinplätschernde Bäche geben der Region ein besonderes Gepräge. Neben
der zauberhaften Welt des Glases liegt für Eisenbahnfans der Bahnhof und
dessen Bahnanlagen in Verbindung mit der so genannten Spitzkehre im
besonderen Interesse.
Die Orte Steinach (550m) und Ernstthal am Rennsteig (769m) ließen sich bei
Einhaltung der zulässigen Steigung für Reibungsbetrieb nicht unmittelbar
mit der Eisenbahn verbinden. So musste das Steinachtal bis Lauscha
ausgefahren werden. Dort bietet das enge Tal jedoch nicht den notwendigen
Platz für den Bau einer Kehrschleife und so mussten im Kopfbahnhof Lauscha
die Lokomotiven jeweils umgesetzt werden.
Streckenführung:
Die Fahrt aus Richtung Ernstthal beginnt am Hang des
Steinigen Hügels. Tief unten ist links im Tal die Glasbläserstadt mit
ihren schieferbedeckten Häusern zu sehen. In einem weiten Bogen zieht sich
die Strecke am Westhang des Teufelsholzes auf den 50 m tiefer gelegenen
Bahnhof zu (original 86m), rechts das tiefe Steinachtal, jenseits die
bewaldeten Hänge des Göritzberges. Die Waldschlucht Nasse Delle wird auf
dem 31 m hohen Viadukt überquert und der Zug fährt in einem Linksbogen dem
Portal des 275 m langen Lauschenstein-Tunnels entgegen. Nach Verlassen des
Tunnels erreicht das Gleis bald den steilen Hang des Teufelsholzes. Im Tal
ist das nach Steinach weiterführende Gleis sichtbar. Über den 93m langen
Viadukt innerhalb von Lauscha und über die von Sonneberg heraufkommende
Straße fährt der Zug schließlich in den Bf Lauscha (Thür) ein.
Sein Empfangsgebäude steht in Kopflage, aus Granitquadern und mit Schiefer
verkleidet, wurde es 1914 errichtet. Der Bahnhof bildet eine echte, durch
die engen Geländeverhältnisse bedingte Spitzkehre: Die Gleise enden aus
beiden Richtungen am Prellbock, und die Lokomotiven müssen zur Weiterfahrt
jeweils an die entgegengesetzten Zugenden umsetzen.
Am Hang des Tierberges fügt sich das in die hohe Stützmauer eingebaute
Stellwerk dem Bahnhofs- und Landschaftsbild ein.
Die Ausfahrt aus dem Bf Lauscha führt zunächst am rechtsliegenden
Bahnkörper entlang, aus dem der Zug soeben von Ernstthal herabgekommen ist.
Die Trasse nach Sonneberg verläuft bis Steinach mit verhältnismäßig
geringen Neigungen im Lauschatal entlang der Straße unter Futter- und auf
Stützmauern an Berghängen und durch dichte Fichtenbestände.
(Auszüge aus Eisenbahnatlas der DDR von H.J Kirsche
und H.Müller)
Der Betriebsablauf gestaltete sich etwa
folgendermaßen:
Bergwärts verkehrende Züge fuhren direkt am Stellwerk
vorbei in das Gleis 1 ein.
Nach dem Passagierwechsel wurde der Zug auf dem gleichen Gleis bis zum
Stellwerk zurückgedrückt.
Die Maschine nahm erforderlichenfalls Wasser. Der Wasserkran steht zwischen
Gleis 1 und 2.
Danach setzt sie über die Gleisverbindung auf Gleis 2 um und zieht
bergwärts über die doppelte Gleisverbindung hinaus.
Dies geschah stets auf dem bergwärts führenden, also rechten Gleis.
Dann setzte die Lokomotive über die doppelte Gleisverbindung wieder an den
Zug und drückte ihn nach der Bremsprobe zurück an den Bahnsteig. Dort
wurde die planmäßige Abfahrtszeit abgewartet. Der ganze Rangieraufwand
dauerte etwa 6-8 Minuten.
Der planmäßige Aufenthalt währte im Durchschnitt 12
Minuten.
Die Ausfahrt aus Gleis 1 geschah über die einfache Gleisverbindung nach
Gleis 2.
Die Einfahrt talwärts fahrender Züge erfolgte auf dem gleichen Weg. Der
Umsetzvorgang lief analog ab. Vorspann-oder Schublokomotiven wurden in der
Regel nicht eingesetzt.
Signalbetrieb:
In der heutigen Zeit verfügt Lauscha über das
KS-Signalsystem. Weichen und Signale werden vom ESTW-Leipzig ferngesteuert.
Das historische Stellwerk wird von einem Verein betreut und könnte deshalb
noch lange der Nachwelt erhalten bleiben.
In der EEP Simulation, die sich auf die Epoche IV
konzentriert wird man feststellen, dass Signale und
Sicherheits-Einrichtungen nur vereinzelt vorhanden sind. Der Bf. Lauscha
verfügte beispielsweise nur über ein einziges Ausfahrsignal, und zwar in
Richtung Probstzella.
Hier wurde der so genannte vereinfachte Nebenbahnbetrieb gehandhabt.
Im Gegensatz zur Betriebsführung nach Fahrdienstvorschrift auf den Haupt-
und stärker frequentierten Nebenstrecken berücksichtigte der vereinfachte
Nebenbahnbetrieb, die auf einigen Strecken vorhandenen deutlich einfacheren
Verhältnisse, wie z. B. Eingleisigkeit der Bahnstrecke, kleine Bahnhöfe,
geringe Belastung, geringe Geschwindigkeiten, überschaubare Zugfolgen,
wenig bzw. keine Rangiertätigkeiten. Die jeweilig zuständige
Reichsbahndirektion entschied, auf welchen Nebenbahnen mit einfachen
Betriebsverhältnissen ein vereinfachter Fahrdienst eingeführt werden
konnte.
Wie genau die Betriebsvorschriften und deren Handhabungen
in Lauscha gewesen sein mögen, konnte bisher nicht erfolgreich recherchiert
werden. Vielleicht wird es in Zukunft noch den einen oder anderen Hinweis
von Zeitzeugen geben.
Fahrbetrieb und Automatik in der Simulation
Die Automatikversion (EEP 5 Plugin3):
Insgesamt verkehren 7 Züge in Signalabhängigkeit.
Gestartet und gestoppt wird immer über die Ampeln bei Kameraposition 1 + 2
Bevor Sie die Anlage beenden, sollte immer die Stopp-Ampel bedient werden.
Wenn danach alle Fahrzeuge zum Halten gekommen sind, können Sie die Anlage
abspeichern und beenden.
Die Anlage sollte in jedem Fall unter einem neuen Namen abgespeichert
werden. Somit bleibt immer der Original- Speicherzustand erhalten !
Greifen Sie keinesfalls in den laufenden Betrieb ein !
Sollte es dennoch einmal zu einem Crash oder Stillstand gekommen sein,
beenden Sie die Anlage ohne zu speichern und starten Sie neu.
Die manuelle Version (EEP 5 Patch2 ohne Plugin):
Seien Sie selbst Fahrdienstleiter einer Spitzkehre.
Nach Anlagenstart wird der erste Zug von Ernstthal kommend, bis in den
Bahnhof per Kamera verfolgt.
Danach müssen sie selbsttätig handeln. Der Zug aus Gleis 2 könnte
theoretisch in Gegenrichtung abgefahren werden.
Wie der genaue Betriebsablauf durchgeführt wird, können Sie weiter oben
lesen.
Die Schattenbahnhöfe müssen nicht bedient werden. Diese funktionieren auch
in dieser Version automatisch.
Jeder Zug der aus Lauscha abgefahren wird, löst nach dessen Ankunft in den
jeweiligen Schattenbahnhof einen Gegenzug aus.
Die Antriebe der doppelten Kreuzungsweichen wurden mit dem unsichtbaren
Gleisstil gebaut um unrealistische Weichenlaternen in den Nachbargleisen zu
vermeiden. Beachten Sie bitte, dass sich diese nur im 2D-Planfenster oder im
Radarfenster umstellen lassen. Die DKW-Laternen haben nur eine optische
Funktion.
Empfehlungen des Autors:
An dieser Stelle noch einige zusätzliche Tipps und Infos
zum Betrieb der Anlage.
Einstellungen:
Zum richtigen Betrieb der Anlage sind folgende
Einstellungen im Menü Optionen/Werkzeugkasten notwendig (sofern nicht schon
so eingestellt):
-autom. Weichen schalten: aktiviert
-Licht an/aus autom.: aktiviert
Darstellung:
In den sichtbaren Bereichen der Anlage wurde ein Gleisstil
Gleis1435_Kies verlegt. Bei einigen Rechnersystemen oder Grafikkarten kann
es bei der Betrachtung aus der Ferne zu einem Grünstich und/oder einer
Verwaschung des Gleisstiles und den Schottertexturen kommen. Dieser Effekt
lässt sich bei neueren Grafikkartentreibern ganz einfach minimieren.
Einstellungen im Treibermenü können Sie meistens unter Open GL bei
Leistungs-& Qualitätseinstellungen wählen. Die Anisotrope Filterung
sollte hier auf 8X oder höher ausgewählt werden. EEP muss nach dieser
Änderung neu gestartet werden !
Sollte hin und wieder ein Bildruckeln trotz guter Framerate festgestellt
werden, so empfiehlt sich ein Druck auf die Taste L Der
Mauszeiger muss sich dabei im 3D Fenster befinden.
Züge tauschen:
Züge können theoretisch ohne Einfluss auf die Automatik
auf den freien Strecken getauscht werden.
Die Zuglänge eines neuen Zuges darf auf keinen Fall die des alten Zuges
überscheiten !
Trotzdem ist ein Austausch in dieser Anlage nicht unbedingt empfehlenswert.
Es kann nicht garantiert werden, dass der automatische Umsetzbetrieb dann
noch reibungslos funktioniert.
Sollten Sie es dennoch tun, beachten Sie, dass ohne Routenangabe ein
baldiger Stillstand des Fahrbetriebes erfolgt.
Performance:
Beim Bau der Anlage wurde sehr darauf geachtet, einen
flüssigen Ablauf in 3D zu gewähren. Immobilien, Landschaftselemente und
Sprühtexturen wurden framefreundlich konstruiert und nach Möglichkeit
sparsam eingesetzt.
Auf einige Details (Modelldichte mit Beleuchtung und Funktionen) wurde
deshalb bewusst verzichtet. Somit ist zum Betrieb der Anlage nicht unbedingt
ein PC System der High End Kategorie erforderlich. Die Systemvoraussetzungen
für EEP5 sollten ausreichend sein.
Empfohlene Zusatzmodelle:
Fauna & Flora
Die Anlage wird auf den Betrachter etwas ausgestorben wirken.
Leider konnte kein Figuren-Konstrukteur zu einer Zusammenarbeit für dieses
Projekt gefunden werden...
Eine Belebung der Szenerien durch Reisende, Wanderer, Touristen, Arbeiter
etc. insbesondere auf dem Bahnhofsterrain bietet sich deshalb unbedingt an.
Landschaftselemente wurden lediglich aus dem EEP-
Grundsortiment und aus dem Free- Bereich verwendet.
Bäume oder Büsche können je nach Geschmack und Rechnerleistung ergänzt,
ausgetauscht oder gar ganze Wälder ab- oder aufgeforstet werden.
Rollmaterialien
Der Wagenpark auf der Anlage ist nahezu erschöpft. Lediglich einige
zusätzliche Triebfahzeuge konnten auf der Strecke auf historischen Fotos
gesichtet werden. Hier wäre bei den Diesellokomotiven unbedingt die BR119
(U-Boot) zu erwähnen, welche beim Konstrukteur AH1 in Arbeit ist. Bei den
Dampflokomotiven wären noch die BR58, BR65, BR74, BR93 von SG1 zu
empfehlen.
Danksagung für die Modellbereitstellung und Unterstützung:
In erster Linie bedanken wir uns beim User, dass Sie
die Anlage gekauft haben!
Der Autor bedankt sich ganz herzlich bei den
Konstrukteuren Herrn Jürgen Engelmann und Herrn Stefan Gothe, die mit
vollem Enthusiasmus hinter dem Projekt standen. Ohne Ihre exklusiven
Lauscha- Modelle hätte die Anlage kaum einen Wiedererkennungswert. Ein
weiterer Dank gilt Herrn Stefan Köhler-Sauerstein für die Bereitstellung
zahlreicher DR-Rollmaterialien aus dem Free- und Shop-Bereich.
Bei Herrn Hans Brand und Herrn Heinz Tekauz bedankt sich der Autor für die
Bereitstellung von Brücken, Tunnel, Zusatzmodellen und Splines. Herr Kurt
Prietsch, Herr Volkhard Ramsenthaler, Herr Manfred Kohl, Herr Stefan Bock
und Herr Klaus Keuer stellten freundlicherweise weitere Modelle zu
Verfügung.
Vielen Dank auch an Herrn Franz Dammert. Er realisierte die perfekten
Steigungsübergänge und leistete unermüdliche Testarbeit. Weiterhin
dürfen die Anlagentester Herr Ralph Görbing, Herr Hans-Jürgen Marx, Herr
Jörg Frodl nicht unerwähnt bleiben. Immer wieder wurden von Ihnen
Missstände aufgedeckt und wertvolle Tipps gegeben.
Der eigentliche Initiator dieses Projekt ist Herr Michael
Daum.
Er unternahm die ersten Abmessungen und die Verlegung der rohen Gleislage im
Bahnhof.
Weiterhin konnten seine üblichen Dauertests und Kritiken zur Automatik
einen wichtigen Beitrag zum unfallfreien Zugbetrieb leisten.
Viel Spaß beim Betrieb der Anlage und vielleicht einige
Anregungen beim Aufbau eigener Anlagen
wünscht Ihnen
Andreas Großkopf
Willebadessen im April 2008
Für Fragen, Anregung oder Kritik steht
Herr Andreas Großkopf gern zur
Verfügung.
Bitte E- Mail senden an: mail@volleparty.de
Weitere Informationen: www.diebahnkommt.net
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